14.09.2015

EINE WOCHE IM "HÜHNERSTALL" - Montag

"Was macht eigentlich ............ mit Kinderbüchern?" ... fragt Stefanie Leo auf ihrer Facebook-Seite "Ich mach was mit Kinderbüchern". Die Frage stellt sie Autoren, Illustratoren, Verlegern, Lektoren und anderen, die im Bereich Kinderbuch tätig sind.
Ab Montag, den 14. September, berichte ich dort eine Woche lang von meiner Arbeit als Kinderbuchillustratorin.

TAG 1

























Guten Morgen und herzlich willkommen im „Hühnerstall“!
So heißt mein Arbeitszimmer, der ehemalige Hühnerstall, in dem ich seit acht Jahren meine Ideen ausbrüte. Mit Blick in die Ferne über Bäume und Wiesen, wie ich mir das immer gewünscht habe. (Im Winter mit Gasöfchen schwer warm zu kriegen, aber jetzt haben wir Spätsommer und es ist noch angenehm warm.)
Ich bin Annette Swoboda, Illustratorin, und erzähle nun eine Woche lang von mir und meiner Arbeit.
Zur Zeit sitze ich an den Bildern zu einem Kinderbuch, das bestimmt viele noch aus ihrer eigenen Kindheit kennen: „Hörbe mit dem großen Hut“ von Otfried Preußler.





















Otfried Preußler.... Seine Art zu erzählen ist einfach unübertroffen. Finde ich. Seine Geschichten hab ich irgendwie mit der Muttermilch aufgesogen. Besonders heiß geliebt: „Der kleine Wassermann“ und !„Krabat“ (schon bei der Erwähnung des Titels krieg ich Gänsehaut).
Otfried Preußler schreibt zwei drei Sätze und eine ganze Welt tut sich auf, die pure Magie ist das:
„ Es war einmal ein Hutzelmann, der hieß Hörbe mit dem großen Hut. Sein Hutzelmannshaus stand weit draußen im Siebengiebelwald, am Rand einer kleinen Lichtung. ...“
Hier das Cover vom Hörbe-Sammelband, für den ich vor eine paar Jahren schon mal ein neues Cover gemalt hatte: „Das große Hörbe Buch“. Die Innenbilder von Preußler selber waren damals übernommen worden. Jetzt sollen die beiden Bände nochmal einzeln erscheinen. Aber diesmal alles neu …. neues Cover und neue Innenillus – in Farbe. Und ich darfs machen :-)



















Bleistift weg und Block zugeklappt .... heute habe ich einen Teil der Innenillustrationen skizziert, schön altmodisch mit Bleistift auf Papier. Dabei versuche ich, die Figuren, die Otfried Preußler gezeichnet hat so umzusetzen, dass sie von mir sind und doch Preußlers Hutzelmänner bleiben. Später werden die Zeichnungen dann eingescannt, am Bildschirm weiter bearbeitet und in den Satzspiegel eingepasst. Und wenn alles soweit stimmt und auch Lektorat und Herrn Preußlers Tochter einverstanden sind, lege ich die Bilder mit Tempera farbig an.
Aber morgen werde ich erstmal am Cover weiterarbeiten...

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